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Sehenswürdigkeiten

Schloß und Schloßkapelle St. Erasmus Wald a.d. Alz

Die romantisch gelegene Schloßkapelle St. Erasmus (seit 1909 Pfarrkirche) erlangte wegen ihrer Abgeschiedenheit nie die kunsthistorische Beachtung, die sie allein schon wegen ihres Grundrisses genießen sollte. Diese architektonische Rarität wird bereichert durch zwei sich ergänzende Freskenzyklen von 1762 und 1930 (Fritz Demmel)

 

Baubeschreibung:
Die heutige L-förmige Anlage setzt sich aus einem kreuzgratgewölbten Langhaus (Ende 17. Jh.) und drei Jochen und einem längeren tonnengewölbten Stichkappen (1837) zusammen, die beide einschiffig sind.

 

Baugeschichte der Schloßkapelle:
Am 09.Mai 1333 stiftete Herzog Otto IV, als Seelgerät das Gut Schönstatt zu der "Kapelle St. Erasmus auf seiner Veste zu Walld" 1479/84 wurde die Schloßkapelle wohl als einschiffige Wandpfeilerkirche unter Pfleger Georg von Taufkirchen neu erbaut und durch Georg II. Altdorfer, Weihbischof von Chiemsee, am 17. Mai 1484 geweiht. Durch den Einsturz des größeren Turmes der Burg wurden 1680/81 der Dachreiter und das Kirchschiff völlig zerstört, allein die Apsis mit dem Altar blieben verschont. Durch den anschließenden barocken Neubau entstanden der dreijochige, kreuzgratgewölbte Raum und das pilastergegliederte Oktogon des Turmes mit dem Zwiebelhelm.
Die einschneidenste Veränderung brachte der rechtwinklige Anbau 1837. Nach Abbruch alter Stallungen wurde der Bau im klassizistem Stil ausgeführt. Weitere Renovierungen: 1860 Erneuerung des Turmaufsatzes; 1910 Rebarockisierung, 1955 Freilegung der ursprünglichen Kanzelfassung und Teile alter Fesken.

(Entnommen aus der Reihe "Kleine Kunstführer" Verlag Schnell & Steiner GmbH München)

Schlosskirche
Schlosskirche
Gotische Kirche im Ortsteil Mauerberg aus dem Jahr 1484

Gotische Kirche im Ortsteil Mauerberg aus dem Jahr 1484

Die Pfarrei Mauerberg ist eine katholische Pfarrgemeinde im Dekanat Altötting und bildet mit der Pfarrei Burgkirchen am Wald den Pfarrverband Burgkirchen.

Mauerberg war ursprünglich eine Filiale von Burgkirchen am Wald, wurde 1860 Expositur und 1908 selbständige Pfarrei. Seit 1980 ist sie Mitglied im Pfarrverband Burgkirchen.

Die gotische Pfarrkirche Sankt Stephan wurde 1484 erbaut und 1501 geweiht. Ursprünglich wurde die Kirche 1501 zu Ehren des Apostels Jakobus, des Erzmärtyrers Stephanus und des Bischofs Nikolaus geweiht.

Schnablinger Kircherl aus dem 10. Jahrhundert

Der Ort wurde noch bis in die Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts als "Schnablern" bezeichnet.

Die Kirche, "im Volksmunde auffallend genug als das älteste Gotteshaus der Gegend bezeugt", war als hölzerner Kirchenbau mit dem Patrozinium St. Maria nach der Zerstörung in den Ungarnstürmen des 10. Jahrhunderts wiederaufgebaut und auf das Patrozinium St. Ulrich geweiht worden. Der heutige Bau ist in seinen Grundzügen eine Saalkirche des ausgehenden 15. Jahrhunderts.

Schnablinger Kirche
Schnablinger Kirche
Werkssiedlung der SKW
Werkssiedlung der SKW
Werkssiedlung der SKW

Die Werkssiedlung der SKW zählt zu den schönsten deutschen Gartenstädten des 20. Jahrhunderts. Die Siedlung wurde zwischen 1921 und 1924 nach Plänen des Schweizer Architekten Otto Rudolf Salvisberg erbaut und ist daher von städtebaulicher Bedeutung.

Der mittige Janischplatz war ursprünglich das von mehreren Seiten erschlossene Zentrum der Siedlung, welche sich nicht nur durch die ringartige Bebauung mit Geschoßwohnungsbauten und Reihenhäusern auszeichnete. Auch ein eigenes Schulgebäude sowie diverse Läden für den täglichen Bedarf fanden sich hier. Noch heute weitgehend erhalten sind die zahlreichen Gartenparzellen der Häuser, die den Bewohnern früher als zusätzliche Versorgungsgrundlage dienten.

Der Architekt Otto Rudolf Salvisberg (1882 - 1940)

Nach Architekturstudium in Biel/Schweiz (Diplom mit Auszeichnung), Studienjahren an der TU München sowie der TH Karlsruhe erhielt der schweizer Bürger 1908 seine erste Anstellung in Berlin. Er baute dort für die arrivierte Gesellschaft Wohn- und Geschäftshäuser, die kurz vor dem Ersten Weltkrieg zum Fortschrittlichsten gehörten, was in Berlin zu sehen war. Bekannt und berühmt wurde der auch als "später Moderner" bezeichnete Architekt mit "funktionalistischen Großsiedlungen" in Berlin und den gartenstädtischen Siedlungen.

Der Bau der Werkssiedlung Piesteritz bei Wittenberg mit 470 Häusern (1916 bis 1919) war der Beginn einer äußerst intensiven Bautätigkeit im Siedlungsbau in und um Berlin, im Ruhrgebiet, in Sachsen, Bayern und sogar Böhmen. Bei Kriegsende fehlten im Deutschen Reich fast eine Million Wohnungen. Die Gartenstadt und die Variante davon, die Werkssiedlung, genossen das Wohlwollen einflußreicher Politiker. Die 1923/24 im Auftrag der Bayerischen Stickstoff-Werke AG erbaute Garchinger Werkssiedlung, ist die südlichste seiner Werkssiedlungen. Bei der Gruppierung der Reihenhäuser übernahm er die erprobten Grundsätze, während er bei deren Gestaltung alpine Merkmale wie weit vorragende Satteldächer über breitgelagerten eineinhalbgeschossigen Häusern, Wechsel von Putz- und Holzverschalung usw. (Hangstraße) vorsah. Auch bei den mehrgeschossigen Mehrfamilienhäusern übernahm er bayerische Gestaltungsdetails in sein architektonisches Konzept. Die denkmalgeschützte Siedlung gilt als eine der schönsten Siedlungen der 20iger Jahre in Deutschland. Im Sommer 2008 wurde die Berliner Großsiedlung "Weiße Stadt", an deren Erbauung Salvisberg beteiligt war, als eine von sechs Siedlungen der Berliner Moderne in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

(Information zusammengestellt von Helmut Meisl, Ortsheimatpfleger Garching a. d. Alz)

Evangelische Versöhnungskirche

Die Versöhnungskirche der evangelischen Gemeinde im Ortsteil Hartfeld der Gemeinde Garching a.d. Alz wurde im Jahre 1966/1967 nach einem Plan des Architekten Prof. Ludwig gebaut. Der Bau spiegelt einen Satz Luthers wider: " Eine feste Burg ist unser Gott". Der Gesamteindruck ist der einer architektonisch klaren, massiven Festungsanlage mit verputzten Wänden, Blendfassaden, schließschartenartigen Fenstern und einem entsprechenden Turm. Die abschirmenden Mauern und die Lage am Waldrand verstärken noch zusätzlich die ruhige Ausstrahlung.
Der Kirchenbau ist ein guter Beweis dafür, wie viel man ohne große Dekoration in der Architektur erreichen kann.

(Text mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Wagenhäuser aus "der Architektourist #01")

Evangelische Versöhnungskirche
Evangelische Versöhnungskirche
Herz-Jesu-Kirche
Herz-Jesu-Kirche

Herz-Jesu-Kirche

Als Vorgängerkirche bestand an gleicher Stelle zwischen 1934 und 1957 eine Behelfskirche als Kuratiekirche, welche 1958 geräumt wurde.
Im gleichen Jahr begann nach Plänen des Münchner Architekten Georg Bierlinger und unter Bauleitung des Regierungsbaumeisters Neuhäusler der Kirchenneubau. Dabei blieben Teile der alten Kirche (Querbau) erhalten, die heute den Raum für die Sakristei und den Pfarrsaal bilden. Bemerkenswert ist das von dem akad. Maler Ludwig Seemüller gestaltete Mosaik des Altarbildes, das vom Fußboden bis zur Decke reicht und gut ein Drittel der Fläche der Stirnwand einnimmt. Die Mosaikarbeit kombiniert inhaltlich unter anderem die Herz-Jesu-Gestalt als Namensgeber des Gotteshauses. Nachträglich wurde im Jahre 1961 die Orgelempore eingebaut. Die Kirche stellt in ihrer schlichten Gestaltung ein typisches Bauwerk der späteren 50er Jahre dar und bildet einen interessanten Kontrapunkt zur angrenzenden Janischsiedlung.

(Text mit freundlicher Genehmigung von Wolfgang Wagenhäuser aus "der Architektourist #01")

Kobler Höhe Aussicht auf die Alpen

Die Kobler Höhe (532 m ü. M), welche durch eine eiszeitliche Altmoräne östlich des Schlosses Wald a. d. Alz entstand, vermittelt einen beeindruckenden Rundblick über das Alztal bis hin zu den Alpen.

Im Sommer 2005 wurden an diesem schönen Aussichtsplatz zwei Tafeln mit genauer Beschreibung der sichtbaren Bergkette angebracht und bieten dem interessierten Besucher wichtige Informationen.

Am 1. Mai 1893 errichtete hier der damalige Bräuhausbesitzer, die Familie Pschorr, einen 18 m hohen Schauturm, der aber bereits in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember 1893 durch einen orkanartigen Sturm zum Einsturz gebracht wurde. Der damalige Pfarrer von Wald, Expositus Josef Stummer ließ dafür 1897, an der Stelle des Turmes, eine Linde pflanzen, direkt neben einer Kreuzsäule, die sich bereits vor dem Aussichtsturm hier befand. Die Linde mit ihren ausladenden Ästen und der darunter stehenden Kreuzsäule laden noch heute zu einem beschaulichen Rundblick ein.

Kobler Höhe - Eröffnung der Tafeln
Kobler Höhe - Eröffnung der Tafeln
Altes Mesnerhaus
Altes Mesnerhaus

"Altes Mesnerhaus"

Das "Herrenhaus" wurde 1729 von den auf Schloß Wald ansässigen Grafen von Wartenberg errichtet und gehörte zum salzburgerischen Archidiakonat Baumburg bei Altenmarkt. Der Bauplan stammte von Schreinermeister Wolfgang Plaiberger aus Burghausen. Gemauert hat das barocke Gebäude Rupp Vorreither aus Wald in 60 Tagen mit acht Gesellen und fünf Gehilfen; 60 Klafter Tuffstein und 10.000 Ziegelsteine wurden verbaut. Gebaut im Frühsommer 1729 von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

Der vollständig erhaltene Tannendachstuhl stammt von Zimmermeister Bartl Baur aus Wald. Der "60 Schutz lange und 40 Schutz breite" Bau kostete1261 Gulden und 34 Kreuzer. Das denkmalgeschützte Anwesen ging im Jahr 1993 in das Eigentum der Familie Prof. Hermann aus Freising über.

St. Antoniuskapelle

Die Kapelle steht am südöstlichen Ortsrand von Garching a.d. Alz, auf dem Gelände des Alten Pfarrhofes von 1729, den Prof. Dr. W. Hermann erworben und renoviert hatte.
Zum Bau der Kapelle kam es anläßlich seines 50sten Geburtstages durch eine Stiftung gemeinsam mit seiner Ehefrau Freya. In Beratung mit Prof. Dr. Meitinger (weitgehend durch den Wiederaufbau der im 2. Weltkrieg zerstörten Münchner Residenz  bekannt) wurde ein schlichter, verputzter Ziegelbau, 3 x 5 m konzipiert, mit Satteldach, der sich jedoch durch Ausstattung und Detail als Sakralbau unserer Zeit darstellt. Ein einfacher, klarer und doch würdevoller Raum sollte Sammlung für Gebet und Meditation ermöglichen und auch dem Besuch der Bewohner des benachbarten Seniorenheimes dienen.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurde versucht  die Formensprache und Materialwahl auf das Wesentliche zu reduzieren. Die Lichtführung auf dem reinen Weiß der Wände, die Verwendung weniger, natürlicher Materialien wie unbehandeltes Eichenholz, Muschelkalk und gebrannter Ton sollten die Raumwirkung in diesem Sinn bestimmen.

Am wesentlichsten wird der Raum durch das Altarbild der Bildhauerin Renate Gier geprägt: Ein Wandbild aus 16 Tafeln in rötlichem Ton, mit einer plastischen Struktur aus geometrischen Formen, teilweise ornamental gruppiert, partiell mit schwarzer und weißer Engobe gefärbt, die Kreuzteilung vergoldet. Zur Einbindung der Seitenwände setzt sich das Konzept fort in Form von Tafeln gleichen Formats, mit Texten, die von jedem einzelnen Familienmitglied ausgewählt wurden. Die Konsekration durch Weihbischof Heinrich von Soden-Fraunhofen und den Ortspfarrer Peter Hullermann erfolgte am 13. Juni 1999, dem Antoniustag.

 

Kapellenverein St. Antonius
Flyer und nähere Informationen zum Verein erhältlich beim Kassier:
Florian W. Herrmann, Kaiserstraße 48, 80801 München
Tel.: 089 / 340 18 700, st_antonius@hotmail.com

St. Antoniuskapelle
St. Antoniuskapelle
St. Antoniuskapelle
Mörner Eiche im Winter
Mörner Eiche im Winter

Mörner Eiche Naturdenkmal

Die Mörner Eiche wurde ca. 1825 am Zufahrtsweg zum Hof Mörn gepflanzt. 1910 wurde sie als „alleinstehende, majestätische Eiche" sowie als „sehr stattlich" und „mächtig" bezeichnet. 1953 wurde sie als Naturdenkmal Nr. 13 unter Schutz gestellt. 1984 wurden kleinere Baumpflegemaßnahmen durchgeführt. 1987 stellte man fest, dass der Zustand der Sieleiche insgesamt gut ist aber dass sich am Stammfuß und in den Stammnischen kleinere Holundertriebe angesiedelt haben, was möglicherweise auf Stammfäule hinweist. Man geht auch davon aus, dass der Baum wahrscheinlich bis in eine Höhe von 6 m hohl ist.

Höhe: ca. 30 m
Kronendurchmesser: 27 m
Stammumfang: 5,75 m (Maße von 1998)